Es gibt einen Weg in die Freiheit
 
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Wednesday, August 5th, 2020

    Time Event
    8:07p
    8:52p
    Dauþuz - Die letzte Fahrt
    https://youtu.be/DgprYoQLH3s


    Am frühen Morgen, voll der Mond am Himmel stand
    Verlassen die Grube, verwahrt; einst Ertzengel genannt
    Nun ein finstres Grab, meiner geliebten Söhne
    Dort schwör ich erneut, die Rache, sie soll nun vollendet sein

    Heut geb ich ihre verdammte gierige Seel,
    dem gerechten Berg auf alle und ewige Zeit
    Als die Sonn in ihrem feurigen Blute erstarb,
    ist die schaurige Rache nicht mehr allzu weit

    Die letzte Fahrt, mit voller Freud in den Berg hinein
    Die letzte Fahrt, Glück Auf, oh Tod; Glück Auf, daheim

    Hinein zur „Guten Hoffnung“,
    fuhr ich selig in die Teufe ein
    Nun wird sie im Felsengrab ersticken,
    verfaulen im Berg, ganz und gar allein

    Die letzte Fahrt, Glück Auf, oh Tod; Glück Auf, daheim

    Unten auf der Sohle, im vergessnen Alten Mann
    Flüster ich ihr zu, ein letztes Mal, ein Gedicht von ihrem Tod
    Sie bettelt gar, so jämmerlich; ich sagte nur: „stirb Wohl“
    Verschlossen nun, das Kupferrohr, vorbei ist ihre Zeit

    Die Fahrten hoch, in Wohlgemuth, das Geleucht erloschen
    Niemand soll mich hier erblicken
    Denn niemand darf sie jemals wieder finden
    Niemals, nein, niemals!

    An meinem Feuer, nahm ich nun ein letztes feines Mahl
    Trank auf die bittere Rache, leidgen Tod und ewige Qual


    Am nächsten Tag, stand ich am Markt, rief dort ihren Tod hinaus
    Ihr Leut, wisst des Adels unstillbare Gier, dessen Ende ruf ich aus
    Beugt euch nicht, lasst euch nicht länger von ihnen schinden
    Des Adels Tage sind bald gezählt, da werden wir diese Pest überwinden

    Im Kerker saß ich nun, Folter, Verhöre, doch lacht ich nur
    Niemals werden sie erfahren, wo der Fürstin Gebeine sind
    In meinem Geist verschlossen, blieb ich auf ewig stur
    Mein Urteil ward grausig gar, zu was die Gelehrten rieten

    Zum Richtplatz fuhr ich, gebunden auf dem Schinderkarren
    Das Volk, der Pöbel; zum Feste dort schon längst verharren

    Ein Grinsen, lag auf meinen blutigen Munde,
    doch ungebrochen werd ich sein
    Mit glühenden Zangen, zerrissen sie mein mager Fleisch
    Am Rade zerstießen sie meine Knochen, dies war meine letzte Schicht
    „Bitte um Vergebung, mein Sohn“
    Doch mit letzter Kraft, lachte ich dem Pfaffen ins dreckige Gesicht

    Der finale Akt, der Hieb der Axt auf meine Glieder
    Dunkelheit, mein Freund, umfängt mich endlich wieder
    Ich hör des Berges stolze und alte Lieder
    Und fort trägt mich der laue Wind

    Ich hör des Berges stolze und alte Lieder
    Und fort trägt mich der laue Wind
    In Geleucht erhellte, hohe Hallen
    Die aus Stein und Felsen ewig sind

    Die letzte Fahrt, Glück Auf, oh Tod; Glück Auf, daheim

    Nun nah hör ich des Berges, tiefes Raunen
    Durch Stollen führt mich nun der Berggeist geschwind
    Durch Kristall erhellte hohe Bergmannshallen
    Dorthin wo all ihre Seelen sind

    Nun sing ich selbst, die alten und stolzen Lieder
    Tief in der Erde, nah des Berges Herz
    Sing mit den Ahnen und den Söhnen endlich wieder
    Befreit aud ewig, von Mühsal, Pein und Schmerz

    Current Mood: sleepy
    Current Music: Dauþuz - Die letzte Fahrt

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