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Keck
keck - kecker - am kecksten
Bedeutungen:
[1] auf eine angenehme, ansprechende Art und Weise frech, respektlos oder vorlaut
Herkunft:
seit dem 11. Jahrhundert bezeugt (in der Form „quec“ seit dem 8. Jahrhundert bezeugt); mittelhochdeutsch: kec; althochdeutsch: quic, quec; aus germanisch: *kwiku-
Sinnverwandte Wörter:
[1] aufsässig, dreist, forsch, frech, kess, naseweis, unbefangen, vorlaut, vorwitzig
Doch, Grausame, habt ihr den Fremden nur zu fürchten? Schon dränget die Gefahr, und läßt sich länger nicht verhehlen. Seht da, der Donaustrom gebiert euch schon Tyrannen. Indeß, verblendet, eure Keckheit Trotz mir beut, erzürnt die Freiheit sich, und sterbend weint ihr Aug' ein niedres Volk, das Sklavenketten tragen will. Ach! fluchet eurem Irr- thum! Der unerhörte Wahnsinn eures Geistes gründet schon die Despotie , die eure Kaiser euch be- reiten.
Sah ein Fürst ein Büchlein stehn
1. Sah ein Fürst ein Büchlein stehn In des Ladens Ecken, Nahm es rasch, es durchzusehn, Las es auch vor'm Schlafengehn, Doch mit tausend Schrecken. Büchlein, Büchlein, Büchlein keck, Aus des Ladens Ecken. 2. König sprach: Ich unterdrück's Büchlein aus dem Laden. Büchlein dachte: O des Glücks! Dann liest man mich hinterrücks, Und das bringt nie Schaden. Büchlein, Büchlein, Büchlein keck, Büchlein aus dem Laden. 3. Und der gute Fürst verbot 's Büchlein in dem Lande. Büchlein aber litt nicht Not, Ging recht ab wie warmes Brot, Ging von Hand zu Hande. Büchlein, Büchlein, Büchlein keck, Büchlein bleibt im Lande.
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