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Hölderlins Wahnsinn
Dieser, der die Derbheit des garde champêtre kaum bemerkt hatte, wandte sich sogleich zu meinem Vater und sagte lächelnd: „Die Götter sind keines Menschen Eigen- tum, sie gehören der Welt, und wenn sie uns lächeln, ge- hören wir ihnen. Sehen Sie diese Aglaia, wie sie mich anlächelt und mich gefangen nimmt; sie lächelt nicht ihrem Besitzer allein." „Es ist eine Pomona", berichtigte mein Vater. „Nein, es ist ein Aglaia", erwiderte der Fremde mit Bestimmtheit und fuhr gleich fort: „Das Wasser hier sollte klarer sein, wie das Wasser des Kephissus oder die Flut des Erechteus auf der Akropolis. Es ist der klaren Götter nicht würdig, sich in dunklerem Spiegel zu sehen — aber", fügte er seufzend hinzu, „wir sind nicht in Griechenland." „Sind Sie vielleicht ein Grieche?" fragte mein Vater halb im Ernst, halb im Scherz. „Nein! — im Gegenteil, ich bin ein Deutscher!" seufzte der Fremde. „Im Gegenteil?" wiederholte mein Vater — „ist der Deutsche das Gegenteil des Griechen?" „Ja," antwortete der Deutsche kurz und setzte nach einiger Zeit hinzu — „wir sind es alle! Sie, der Franzose, sind es auch; der Engländer, Ihr Feind, ist es auch — wir sind es alle!"
Здесь все дело в котиках, кмк.

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