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Рекомендую Christian Streit "Keine Kameraden", глава 10.

Die grundlegenden Entscheidungen über die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen waren bereits Monate vor dem Angriff gefallen. Bei der Begründung der verbrecherischen Befehle nutzte die deutsche Führung die Tatsache aus, daß die Sowjetunion dem GKA nicht beigetreten war und daß sie überdies nicht zu erkennen gegeben hatte, daß sie sich - als Rechtsnachfolgerin des Zarenreichs - an die Haager Landkriegsordnung (HLKO) von 1907 gebunden fühlte. Diese Begründungen waren nur vorgeschoben. In der Vorbereitungszeit des „Unternehmens Barbarossa" waren weder die politische noch die militärische Führung daran interessiert, zu klären, welche völkerrechtlichen Bindungen existierten. Eine solche Klärung begann erst nach dem Angriff, nachdem die Sowjetunion die deutsche Seite mit dem Angebot, die Regeln der HLKO zu beachten, unter Zugzwang gesetzt hatte. Zu dieser Zeit waren mit den verbrecherischen Befehlen nur schwer revidierbare Tatsachen geschaffen worden.

И далее - Die Ernsthaftigkeit der sowjetischen Bereitschaft, zu einer Vereinbarung über die Behandlung der beiderseitigen Gefangenen zu kommen, wurde durch eine Note unterstrichen, die die sowjetische Regierung am 17. Juli 1941 der schwedischen Regierung überreichte, die als Schutzmacht die Interessen der Sowjetunion bei der Reichsregierung vertrat. In dieser Note, die dem Auswärtigen Amt am 19. Juli mitgeteilt wurde, erklärte die UdSSR, daß sie die HLKO von 1907 anerkenne und unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit anwenden wolle. Die Sowjetunion, die nur solche vom Zarenreich geschlossene Abkommen für verbindlich ansah, die sie ausdrücklich anerkannte, hatte damit ihren Beitritt zur Haager Konvention vollzogen.